Wer unter Depressionen leidet, sollte dies nicht auf die
leichte Schulter nehmen, denn Depressionen sind eine äußerst erstzunehmende
psychische Erkrankung. Betroffene können mit der eigenen Willenskraft nicht
gegen die Symptome ansteuern. Sie können Ihre eigenen Gefühle nicht mehr
kontrollieren. Dies nennt man Stimmungseinengung. Die Betroffenen können sich
weder freuen noch trauern. Die eigene affektive Resonanz geht verloren, was zur
Folge hat, dass Depressive nicht mehr in der Lage sind die eigene Stimmung
aufzuheitern.
Betroffene, die unter einer schweren Depressionen leiden,
klagen meistens über eine Gefühllosigkeit. Sie fühlen nur noch eine innere
Leere. Darüber hinaus empfinden Sie Ihr Leben als komplett sinnlos. Sie fühlen eine innere Zerrissenheit. Dieser
Zustand führt häufig zu einer latenten Suizidgefahr.
Heute wird angenommen, dass etwa die Hälfte aller
Selbstmorde von Depressionen hervorgerufen werden. Aus diesem Grund sollte
diese Krankheit sowohl von den Betroffenen als auch von der Familie und
Freunden, von allen Beteiligten, äußerst ernst genommen werden.
Und Depressionen treten viel häufiger auf als die meisten
annehmen. Längst sind Depressionen zu einer echten Volkskrankheit geworden.
Allein in Deutschland leiden Millionen Menschen unter Depressionen. Die
Krankheit zieht sich quer durch die komplette Gesellschaft, ganz unabhängig von
Alter, Geschlecht oder sozialem Umfeld. Inoffizielle Hochrechnungen gehen davon
aus, dass jeder zweite Deutsche entweder selbst unter Depressionen leider oder
aber jemand aus dem Familien- oder Bekanntenkreis davon betroffen ist.
Die Ursachen von Depressionen sind übrigens nicht auf
Wohlstand oder allgemeine Gesundheit zurückzuführen. Vielmehr sind insbesondere
Gesellschaften wie die unsere betroffen. Obwohl es uns im Vergleich mit Ländern
der Dritten Welt sehr gut geht, treten Depressionen in ärmeren Regionen weitaus
seltener auf.